Investitionen in Daten und Infrastruktur als Überlebenschance für Inkassounternehmen

Investitionen in Daten und Infrastruktur als Überlebenschance für Inkassounternehmen

Die Inkassobranche steht vor den größten Veränderungen seit Dekaden. Regulatorischer Druck auf die Mahngebühren, hohe operative Kosten, veraltete / instabile IT-Infrastrukturen und mangelnde Nutzung von internen und externen Daten sind nur Beispiele für den zukünftigen massiven Druck auf die Profitabilität der Inkassounternehmen.

Zudem kommt weiterer Druck aus dem wirtschaftlichen Umfeld. Steigende Arbeitslosigkeit, rasanter Anstieg von Firmenpleiten und dementsprechend eine sinkende Zahlungsfähigkeit der Schuldner sind zu erwarten. Dies führt auch zu einem zunehmenden Druck auf die Beitreibungsquote und die Effizienz des Mahnwesens. Portfolioverkäufe werden nicht mehr zu Preisen durchgeführt werden, die in den vergangenen Jahrzehnten Standard waren.

Die größten Gefahren für ein Inkassounternehmen bestehen allerdings in zwei Gedankengängen, die folgend erläutert werden:

  •  „Wir sehen keinen Einfluss auf unsere Portfolien und Betreibungsquote, da die Werte stabil sind und daher sind keine kurzfristigen Änderungen notwendig.“

Die Aussage ist gefährlich, da die Auswirkungen von wirtschaftlichen Veränderungen sich erst mit einem Zeitverzug ab drei bis vier Monaten in einem Inkassounternehmen abzeichnen. Wie lange sich diese Auswirkungen halten und in welchem Ausmaß sie ein Unternehmen treffen ist fraglich. Es ist umso wichtiger notwendige Veränderungen schnellstmöglich einzuleiten.

  •  „Wir müssen sparen, um uns vor den zu erwartenden Gewinnverlusten zu schützen und können derzeit nicht in Daten oder IT-Projekte investieren. Notfalls bauen wir kostenintensives Personal ab.

Auch diese Aussage ist fahrlässig, denn nur Kosten zu sparen, ohne die Prozesse zu automatisieren und optimieren, wird zu negativen Folgen der Beitreibungsquote führen. Nicht zu reagieren führt dazu, dass ein großer Kostenblock weiterhin bestehen bleibt. Um Kosten zu reduzieren ist es im ersten Schritt notwendig datenbasierte Prozesse einzuführen, um sowohl Kosten mittelfristig zu reduzieren als auch die Beitreibungsquote anhand von optimierten Prozessen zu verbessern. Gleichzeitig ist eine homogene und stabile Datenbank unabdingbar, um relevante Daten und Prozesse optimal nutzen zu können.

Das Risikomanagement 2020. Eine notwendige Grundlage zur Existenzsicherung.

Risikomanagement 2020 steht für ein modernes Risikomanagement mit dem Schwerpunkt auf der optimalen Nutzung von qualitativ hochwertigen internen Daten, ergänzt durch relevante und aktuelle externe Daten.

Im ersten Schritt müssen die internen Daten überprüft werden. Ein paar der essenziellen Fragen, die sich ein jedes Inkassounternehmen dabei stellen sollte, sind folgend aufgelistet.

  • Sind meine relevanten Daten vollständig und korrekt?
  • Sind meine Daten korrekt und strukturiert in einer Datenbank abgelegt?
  • Sind meine Daten analysierbar und können relevante Data-Insights gewonnen werden?
  • Können datenbasierte Prozesse aufgebaut werden?

Im nächsten Schritt werden relevante externe Daten für die jeweilige Fragestellung des Inkassounternehmens ergänzt.

  • Sind die externen Daten spezifisch für den Use Case anwendbar?
  • Aktualität und Korrektheit sind relevant.
  • Können diese Daten mit internen Daten verknüpft werden?
  • Welche zusätzlichen Data-Insights können generiert werden?
  • Können diese Daten zusammen mit den internen Daten genutzt werden, um datenbasierte / automatisierte Prozesse abzubilden?

Eine hohe Qualität der internen Daten, verknüpft mit aktuellen und relevanten externen Daten führt zu einer schnellen Implementierung von datenbasierten Prozessen. Die Einführung detaillierter und automatisierter Prozesse ist ein Wettbewerbsvorteil und wird als wichtiger Schritt der langfristigen Überlebensfähigkeit eines Unternehmens gesehen.

Folgender Use Case verdeutlicht den nachhaltigen Business Value des Risikomanagements 2020:

Im Internet werden aktuelle Nachrichten aus seriösen Online-Quellen, wie zum Beispiel Spiegel Online, Bloomberg oder Reuters identifiziert und per Neuro-Language-Processing (NLP) und künstlicher Intelligenz (KI) bewertet. Mit einer linearen Regressions-Methode wurde ein selbstlernendes Prognosemodell (Batch-Learning) entwickelt, welches zukünftige Entwicklungen anhand von Nachrichten vorhersagen kann. Anhand dieser neuen Informationen werden externe Daten regelmäßig in das Modell eingespielt. Eine kontinuierliche Neuberechnung durch Hinzufügen der externen Daten dient der Optimierung des Modells und verspricht eine qualitativ hochwertige Vorhersage.

Konkret sieht der Use-Case wie folgt aus:

Spiegel Online stellt die Nachricht zur Verfügung, dass in der Hotel- und Gastronomiebranche die Insolvenzen um 70.000 steigen werden.

Der Use Case prüft nun, welche Auswirkungen, diese Information auf das Portfolio eines Inkassounternehmens haben wird, sowohl für Schuldner (B2B und B2C) aus der Hotel- und Gastronomie-Branche als auch aus anderen Branchen. Durch eine Kreuzkorrelation lassen sich die Auswirkungen in einer Branche auf andere Branchen ableiten. MA Data hat ein Modell entwickelt, das anhand der aktuellen Nachricht für die Hotel- und Gastronomie-Branche eine Vorhersage der Arbeitslosigkeit in den nächsten drei Monaten für anderen Branchen ermöglicht.

Anhand dieses Use Case sieht man exemplarisch, dass wenn die Insolvenzen in der Hotel- und Gastronomie-Branche um 70 000 steigen, die Arbeitslosigkeit in der Lebensmittelbranche um 15% in den nächsten drei Monaten steigen wird.


 

Bei der Implementierung dieses oder ähnlicher Use Cases geht die MA Data Consulting GmbH auf die individuellen Wünsche und Gegebenheiten des Inkassounternehmens ein. Das Modell wird dabei auf den verfügbaren internen Kundendaten sowie der jeweiligen Datenbankstruktur aufgebaut und um das entsprechende Monitoring der aktuellen Nachrichten ergänzt. Für ein Inkassounternehmen entsteht bei dieser Implementierung nur ein geringer Aufwand, mit dem Mehrwert, Daten und Informationen strukturiert nutzen zu können.

In einem sich ständig und rasant wandelnden Umfeld ist es unabdingbar aktuelle Informationen zu nutzen, um schnell auf Veränderungen vorbereitet sein zu können.

Das Risikomanagement 2020 und dessen Implementierung ist kein „unnötiger Kostenblock“, sondern eine notwendige Investition in die Überlebensfähigkeit für Inkassounternehmen. Daher sollte auch ein Business Case erstellt werden, der sowohl die Benefits des Risikomanagements 2020 aufzeigt, aber auch die Risiken falls das Risikomanagement 2020 nicht umgesetzt wird.

Die MA Data GmbH steht Ihnen als Partner bei der Konzeption und technischen Umsetzung des Risikomanagements 2020 zur Seite und unterstützt sie auf Ihrem Weg zu datenbasierten Prozessen. Nachhaltiger Business Value und die Wahrung Ihrer langfristigen Geschäftsfähigkeit haben höchste Priorität.

 

Über unsren Link können Sie sich gerne einen Austauschtermin einstellen.

Link: https://calendly.com/kristijanmarkovic/it-data-analytics-recruiting[KM1] .

oder kontaktieren Sie uns über unsere Mailadresse: recruiting@ma-d.consulting 

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